Leuchtender Stern auf Uniplatz wirbt für respektvolle und gewaltfreie Gesellschaft

Rund 150 Menschen begingen Orange-Day in Rostocker City
 

Mit einer beeindruckenden Tanzshow gaben rund 30 Mädchen und junge Frauen vom Cheerdance-Team „Rostock Griffiness“ am Dienstagabend vor dem Barocksaal den Auftakt zum Orange-Day in Rostock. Dieser wird weltweit am 25. November als „Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen“ begangen. Anschließend wurde ein meterhoher orangener Stern auf dem Rostocker Universitätsplatz als Zeichen gegen Gewalt an Frauen illuminiert.

 

Soroptimistinnen mit Cheerleadern vom Team „Rostock-Griffiness“ eröffnen Orange-Day.

Benefizkonzert mit “Wangerin Quartett“ im Barocksaal zugunsten des Rostocker Frauenhauses.

Dorothea Engelmann, Leiterin des Frauenhauses, Ulrike Bartel vom Verein „Stark machen“

„Täglich sterben laut den Vereinten Nationen weltweit 50.000 Frauen und Mädchen durch Gewalt in Beziehungen und Familien“, betonte Sabine Hilliger, Präsidentin des Soroptimist International Clubs Rostock (SI), der sich seit über zehn Jahren für Frauen und ihre Rechte stark macht und die Veranstaltung organisiert hatte. Der große orangene Stern wird bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, erstrahlen. Er steht symbolisch für die Hoffnung auf eine friedliche und gewaltfreie Gesellschaft.

Oberbürgermeisterin Eva Maria Kröger nutzte vor dem Benefizkonzert im Barocksaal vor rund 150 Menschen die Gelegenheit, auf das Thema Gewalt aufmerksam zu machen. Es sei sehr vielschichtig und habe zahlreiche Facetten, finde sich in der Familie, im Job, aber auch im Internet. Sie plädierte dafür, schon mit jungen Menschen über Gewalt zu reden und sie dafür zu sensibilisieren, respektvoll miteinander umzugehen. 

Ulrike Bartel, Leiterin des Rostocker Vereins „Stark machen“, erinnerte daran, dass im Jahr 2004 zum ersten Mal in Rostock 478 Lichter angezündet wurden, jeweils ein Licht für eine Frau, die in dem Jahr in der Stadt Hilfe gesucht hatte. Am Dienstag leuchteten am Doberaner Platz 1567 Lichter. Ulrike Bartel sprach von einer Zahl, die „besorgniserregend, aber zugleich auch erfreulich“ sei. Immer mehr Frauen würden das Schweigen brechen und sich zur Wehr setzen. Andererseits sei das Rostocker Frauenhaus gar nicht mehr in der Lage, allen Hilfesuchenden ein Zimmer oder Zuflucht anbieten zu können. Bartel bedankte sich im Barocksaal für die Unterstützung durch die Soroptimistinnen, die über Jahre dazu beigetragen hätten, „das Frauenhaus zu einem lebenswerteren Ort und einen Ort zum Durchatmen“ zu gestalten. 

Der Abend klang im Barocksaal mit einem Benefizkonzert aus, das um Spenden zugunsten des Frauenhauses warb. Es spielte das Rostocker „Wangerin Quartett“. Cellist Henning Ladendorf stellte mit dem Ensemble zunächst Werke von Komponistinnen vor, die viel Mut besaßen, um sich in ihrer Zeit zu behaupten. Beispielsweise kämpfte Fanny Hensel (1805-1847), Schwester von Felix Mendelssohn Bartholdy, trotz umfangreichen Schaffens (460 Werke) um Anerkennung. Ihr machte Mozart das größte Kompliment, als er meinte, sie spiele „wie ein Mann“. Inzwischen, so Ladendorf, gelte Musik als die schönste Universalsprache. 

 

Pressekontakt: 

PR-Agentur Küstenwort
Anette Pröber
http://www.kuestenwort.de




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